Muttertag
Von allen Müttern auf der Welt
Ist keine, die mir so gefällt
Wie meine Mutter, wenn sie lacht,
mich ansieht, mir die Tür aufmacht.
Auch wenn sie aus dem Fenster winkt
Und mit mir rodelt, mit mir singt
Und nachts in Ruhe bei mir sitzt,
wenn’s draußen wettert, donnert, blitzt,
und wenn sie sich mit mir versöhnt,
und wenn ich krank bin, mich verwöhnt-
ja, was sie überhaupt auch tut,
ich mag sie immer, bin ihr gut.
Rosemarie Neie
Für Mutti
Melodie:Kurt Schwaen,
Text : in Ahlehnung an Kurt Schwaen- von Manthey
Wenn Mutti heut´ ins Zimmer kommt,
dann schenk ich ihr den Strauß.
Ich binde eine Schürze um
und feg´ die Stube aus.
Das Essen kochen kann ich nicht,
dafür bin ich zu klein,
Doch Staub hab ich schon oft gewicht,
wie wird sich Mutti freun‘.
Und auch mein großer Bruder,
der hat daran gedacht.
Er hat für uns´re Mutti
ein schönes Bild gemacht.
Es war eine Mutter
Es war eine Mutter,
Die hatte vier Kinder: den Frühling,
Den Sommer den Herbst und den Winter.
Der Frühling bringt Blumen,
der Sommer bringt Klee,
der Herbst, der bringt Trauben,
der Winter bringt Schnee.
Das Klatschen, das Klatschen, das muss man verstehn,
da muss man sich dreimal im Kreise umdrehn.
An meine Mutter
Ach, wär ich ein Vöglein,
ich wüsst, was ich tät:
Ich lernte mir Lieder
von morgens bis spät.
Dann setzt ich mich dort,
wo lieb Mütterlein wär,
und säng ihr die Lieder
der Reihe nach her.
Und wär ich ein Schäflein,
das hätt' ich im Sinn:
Ich gäb alle Wolle
dem Mütterlein hin.
Die spinnt dann die Wolle
und strickt sicherlich
zwei Dutzend Paar Strümpfe
für sich und für mich.
Und wär ich ein Fischlein,
ich wüsst, was da wär:
Ich tauchte zum Grunde
tief unten ins Meer,
holt Perlen und Muscheln.
Ihr glaubt, nur für mich?
Der Mutter die Perlen,
die Muscheln für mich.
Doch mancherlei möchte ich
denn doch wohl nicht sein:
Nicht Apfel, noch Kirschen,
nicht Wasser, noch Wein.
Denn äße man mich
oder tränke mich aus,
dann hätt meine Mutter
kein Kind mehr im Haus.
(Robert Reinick)
Für die Mutter
Was soll ich dir denn sagen,
O gute Mutter, heut‘?
Was soll ich dir denn wünschen,
Das dich und mich erfreut?
Ja könnt' ich dir's nur sagen,
Wie's um das Herz mir ist!
Du weißt es ja doch besser,
Wie teuer du mir bist.
Dass du mich immer liebest
Und ich lieb' immer dich -
Nichts Schöneres kann ich wünschen,
Nichts Besseres für dich und mich.
(Karl Enslin)
Meine liebe Mutter du
Meine liebe Mutter du,
ich will dir Blumen schenken.
Was ich dir sagen will dazu,
das kannst du dir schon denken:
Ich wünsche dir Glück und Fröhlichkeit,
die Sonnen soll dir lachen!
So gut ich kann und allezeit
will ich dir Freude machen.
Denn Muttertage, das ist wahr,
die sind an allen Tagen.
Ich habe dich lieb das ganze Jahr,
das wollte ich dir sagen.
(Ursula Wölfel)
Mein Mütterlein
Ich hab doch nichts so lieb
wie dich, mein Mütterlein,
es müsste denn der liebe Gott
im Himmel droben sein.
Den lieb ich, weil er dich mir gab
und weil er mir erhält
das allerbeste Mütterlein
auf weiter, weiter Welt.
Julius Sturm (1816-1896)
Mutterliebe
Hegt dich kein Arm,
Wie dich der Mutter Arm umfängt.
Nie findest du
So süße Ruh,
Als wenn dein Aug an ihrem hängt.
Und kehrt er reist
Dem müden Geist
Noch manch ein Jugendbild zurück,
Es grüßt dich keins
So milden Scheins,
Wie deiner Mutter Segensblick.
O führt dich nicht
Dies liebe Licht
Ins dunkle Leben treulich ein,
Ob auch die Welt
Sich dir gesellt,
Bist dennoch mutterseelenallein!
Paul Heyse