In ganz Österreich sind bis heute alte Traditionen beliebt.
So zum Beispiel am Vorarlberg Funkensonntag. An diesem Tag wird Abschied vom Winter genommen. Im Laufe von einigen Tagen sammeln die jungen Leute Holz und Reisig. Am Karnevalstag baut man einen großen Holzturm und befestigt an seiner Spitze die Figur einer Hexe, die mit Schiesspulver gefüllt ist. Mit dem Dunkelwerden wird das Feuer angezündet und bald explodiert die Hexe. Um den Frühling zu erwecken, soll die Explosion stark sein und von weither gehört werden. Dann werden brennende Räder von einem Hügel gerollt, die den Winter mit ihren Funken vertreiben oder veranstalten Fackelumzüge.
Im Winter finden in vielen Regionen Österreichs zahlreiche Karnevals statt. Sehr originell ist der Flinkenkarneval in Oberösterreich. Die Teilnehmer ziehen Lumpen an und unternehmen einen wilden Zug.
Nicht weniger interessant ist der Flitterkarneval, der jährlich in der Steiermark stattfindet. Die Menschen ziehen mit Flittern reich bestickte Trachten an und wandern von einer Kneipe zu einer anderen. Sie erzählen Geschichten und beschenken die Kinder mit Süßigkeiten.
Maifeiertag. Das Fest bezeichnet sich mit einem Maibaum. Das ist ein geschmückter Baum oder Baumstamm, der in der Regel am 1. Mai aufgerichtet wird. Am oberen Ende wird der Baum meistens von einem Kranz und der grünen Baumspitze gekrönt.Wenn der Baum am Vorabend des 1. Mai aufgestellt wird, dann geht die Veranstaltung meistens in einen Maitanz über.
Narzissenfest. Manche Traditionen verlangen nach einer ganz besonderen Ausrüstung. So steht es auch mit dem Narzissenfest, das jährlich in Österreich durchgeführt wird. Für dieses Fest benötigt man mehrere Quadratkilometer Wiesen auf denen üppige Narzissen blühen. Die Blumen werden von 500 Freizeitkünstlern bearbeitet. Sie winden Blumenskulpturen und veranstalten mit ihnen Fahrzeuge und Boote, die Musikkapellen und Narzissen-Königin begleiten.