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Johann Wolfgang von Goethe


Mailied

 

Wie herrlich leuchtet mir die Natur!

Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur!

Es dringen Blüten aus jedem Zweig

und tausend Stimmen aus dem Gesträuch.

Und Freud und Wonne aus jeder Brust.

O Erd, o Sonne! O Glück, o Lust!

O Lieb, o Liebe! So golden schön,

wie Morgenwolken auf jenen Höhn!

Du segnest herrlich das frische Feld,

im Blütendampfe die volle Welt.

O Mädchen, Mädchen, wie lieb ich dich!

Wie blickt dein Auge! Wie liebst du mich!

So liebt die Lerche Gesang und Luft,

und Morgenblumen den Himmelsduft,

wie ich dich liebe mit warmem Blut

die du mir Jugend und Freud und Mut

zu neuen Liedern und Tänzen gibst.

Sei ewig glücklich, wie du mich liebst!

 


 Faust

Werd’ ich zum Augenblicke sagen:

Verweile doch! Du bist so schön!

Dann magst du mich in Fesseln schlagen,

Dann will ich gern zugrunde gehn!

Dann mag die Totenglocke schallen,

Dann bist du deines Dienstes frei,

Die Uhr mag stehn, der Zeiger fallen,

Es ist die Zeit für mich vorbei!

 


 Mignon

Kennt du das Lang, wo die Zitronen blühn,

Im dunklen Laub die Gold-Orangen glühn,

Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,

Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,

Kennst du es wohl?  Dahin! Dahin!

Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.

 

 

 Erlkönig

 

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?

Es ist der Vater mit seinem Kind;

Er hat den Knaben wohl in dem Arm,

Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.

 

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?—

Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?

Den Erlkönig mit Kron’und Schweif?

Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.—

 

"Du liebes Kind, komm, geh mit mir!

Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;

Manch bunte Blumen sind an dem Strand,

Meine Mutter hat manch gülden Gewand".

 

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,

Was Erlkönig mir leise verspricht?—

Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;

In dürren Blätter säuselt der Wind.—

 

"Willst feiner Knabe, du mit mir gehn?

Meine Töchter sollen dich warten schon;

Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn,

Und wiegen und tanzen und singen dich ein”.

 

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort

Erlkönigs Töchter am düsteren Ort?

Mein Sohn, mein Sohn, ich sehe es genau:

Es scheinen die alten Weiden so grau.—

 

"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;

Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt”.

Mein Vater, mein Vater,  jetzt fasster mich an!

Erlkönig hat mir ein Leiden getan!—

 

Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind,

Er hält in Armen das ächzende Kind,

Erreicht den Hof mit Mühe und Not;

In seinen Armen das Kind war tot.


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