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Lieber, guter Nikolaus,
Komm doch auch in unser Haus.
Komm in unser Haus herein,
Kinder wollen fleißig sein.
Bring Geschenke für die Guten,
Und den Bösen bringe Ruten.
Ein ganz kleiner Nikolaus,
Der ging in ein Haus.
Da leert er seine Säckchen aus
Und ging wieder aus dem Haus heraus.
(Aus Frankfurt)
Wenn die Glocke sieben schlägt,
Kommt der Nikolaus angefegt
Mit dem großen Besenstiel,
Haut die Kinder gar zu viel.
(Volksgut)
Nikolaus, sei unser Gast,
Wenn du was im Sacke hast.
Hast du was, so setz’ dich nieder!
Hast du nichts, so pack dich wieder!
(Volksgut)
Legende Vom Nikolaus
Nikolaus war vor mehr als tausend Jahren Bischof in der Stadt Myra in der Türkei. Man erzählt in vielen Legenden, wie er Kinder und armen Leuten in der Not geholfen hat. So wird von einer großen Hungersnot erzählt. In ganz Myra gab es nichts mehr zu essen. Da kam ein Schiff, das mit Getreide beladen war. Aber die Seeleute wollten nichts hergeben, weil das Getreide nicht ihnen, sondern ihrem Herrn gehörte.
Da soll Bischof Nikolaus gesagt haben: „ Ihr könnt uns ruhig etwas geben. Am Ende wird euch kein einziges Körnchen fehlen! So war es dann auch, und alle wurden satt.
Er soll auch drei Mädchen geholfen haben, die heiraten wollten, aber kein Geld dazu hatten. Der Bischof jedem heimlich einen Goldklumpen ans Fenster.
Zur Erinnerung an diesen hilfsbereiten Bischof werden noch heute am Nikolaustag in vielen Familien die Kinder beschenkt.
Gisela Buck
Eine Nikolaus – Legende
Er was Bischof in Myra, eine Stadt in der Türkei. Seine besondere Zuwendung galt den Kindern. Eines Tages hörte Nikolaus von der Not eines armen Mannes. Dessen Frau war schon von Jahren gestorben. Und da er selbst krank war, wusste er nicht, wie er seine Kinder ernähren und kleiden sollte. Eines Morgens im Winter stand ein großer Sack voll mit Mehl und Brot von dem Fenster. Endlich konnten sch die Kinder wieder satt essen. Am anderen Morgen stand wieder ein Sack da, diesmal volles Kleidung. In der Nächsten Nacht wollten der Vater und die Kinder wach bleiben, um ihrem Wohltäter zu danken, falls er noch einmal kommen sollte. Die Kinder aber schliefen ein, nur der Vater blieb wach. Plötzlich hörte er ein Geräusch, und wieder stand ein Sack von dem Fenster. Der Vater rannte hinaus, sah den Bischof Nikolaus und dankte ihm herzlich. Zu Hause weckte er seine Kinder. Gemeinsam öffneten sie den Sack und fanden diesmal Schuhe darin. Doch als die Kinder die Schuhe anprobieren wollten, konnten sie mit ihren Füßen nicht hineinschlüpfen. Denn in den Schuhen steckten die schönsten Ding: Spielzeuge, Nüsse und Äpfel.